Amtsarzt informiert über Zeckengefahr
Auch im Jerichower Land stellen Zecken eine potenzielle Gesundheitsgefahr dar. Besonders in den warmen Monaten sind Wiesen- und Auwaldzecken in der Region aktiv. "Mit ihrem Stich können sie ernstzunehmende Krankheiten übertragen, darunter das FSME-Virus (Frühsommer-Meningoenzephalitis) sowie Borrelien – Bakterien, die Borreliose auslösen können.", warnt Amtsarzt Dr. Henning Preisler. "Beide Infektionen können zu schweren gesundheitlichen Komplikationen wie Hirnhaut- oder Gehirnentzündungen führen." Zum Video --> Zecken – Risiko erkennen, richtig handeln
Zecken treten insbesondere im Frühjahr und Herbst vermehrt auf. Durch die Auswirkungen des Klimawandels hat sich der Zeitraum ihrer Aktivität jedoch auf nahezu alle warmen Monate ausgeweitet. Bevorzugte Lebensräume sind hohes Gras, Gebüsch und Unterholz – meist in Bodennähe zwischen 10 und 50 Zentimetern Höhe. Beim Vorüberstreifen an diesen Stellen können Zecken leicht auf Mensch oder Tier übergehen, sich festklammern und eine geeignete Stelle zum Blutsaugen suchen.
Effektiver Schutz beginnt mit geeigneter Kleidung, zum Beispiel langen Hosen, festen Schuhen und langärmeligen Oberteilen. Nach Aufenthalten in der Natur sollte der gesamte Körper sorgfältig auf Zecken kontrolliert werden – besonders bei Kindern und Haustieren. Zusätzlich wird eine FSME-Schutzimpfung empfohlen. Für einen vollständigen Impfschutz sind drei Impfungen notwendig, die das Risiko einer FSME-Erkrankung deutlich verringern. Gegen Borreliose steht derzeit keine Impfung zur Verfügung.