Landkreis erweitert Rettungswesen

In den kommenden Jahren wird weiter in die für den Rettungsdienst notwendige Infrastruktur investiert. Ziel ist bis 2025 neben dem Neubau einer Rettungswache in Heyrothsberge auch die Stationierung weiterer Rettungs- bzw. Krankentransportwagen in Burg und Möckern. Zudem wird die Einsatzzeit des bereits genutzten zweiten Rettungswagens in Genthin weiter erhöht. Mit der Umsetzung der vorgenannten Vorhaben werden insgesamt zwanzig weitere Vollzeitstellen geschaffen.

Die Maßnahmen sind notwendig, nachdem zuletzt eine Verschlechterung bei der Einhaltung der gesetzlich normierten Hilfsfristen festzustellen war. So schafften es die Rettungsfahrzeuge im Landkreis im Jahr 2021 nur bei 69 % aller Notfälle innerhalb von 12 Minuten vor Ort zu sein. Daher wurde durch die Kreisverwaltung erneut eine Begutachtung des Rettungswesens beauftragt, um Verbesserungspotentiale des Hilfeleistungsniveaus aufzuzeigen.

Ursächlich für die gesunkene Quote bei der Hilfsfrist ist unter anderem auch ein Anstieg beim Einsatzaufkommen. Während im Jahr 2016 rund 15.000 Notrufe in der Leitstelle eingingen, stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf etwa 20.000 Anrufe an. Außerdem mussten während der Corona-Pandemie die Fahrzeuge nach jedem Transport eines Covid-Patienten aufwendig desinfiziert werden. Die Notrufe, die in dieser Zeit eingingen, wurden dann durch Fahrzeuge aus weiter entfernten Rettungswachen übernommen. Zudem sorgte die steigende Anzahl der Straßensanierungen im Kreisgebiet sowie der aus Unfällen auf der A2 resultierende Umleitungsverkehr dafür, dass Rettungsfahrzeuge länger für die Anfahrt brauchten. Auch die Tatsache, dass nicht mehr jedes Krankenhaus die für den Patienten notwendige Behandlung bereitstellt, führte dazu, dass weiter entfernte Krankenhäuser angefahren werden mussten und die Einsatzfahrzeuge damit länger im Einsatz gebunden waren.

„Uns ist es wichtig, dass wir den Einwohnern zu jeder Zeit einen funktionierenden Rettungsdienst bieten können. Mit dem DRK wissen wir einen starken Partner für die Umsetzung der Ergebnisse aus dem Gutachten an unserer Seite. Ich bin zuversichtlich, dass die nun anstehenden Maßnahmen zielführend sind und wir eine Verbesserung bei den Hilfsfristen feststellen werden“, fasst Landrat Dr. Steffen Burchardt die Situation zusammen.