Der Landkreis erhielt im Januar 2025 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin einen Förderbescheid im Rahmen der Gigabitförderung 2.0 in Höhe von 5,4 Millionen Euro für den Ausbau des Breitbandnetzes im Kreisgebiet. Ziel des auch als „Graue Flecken“ bekannten Programmes ist die Versorgung aller Haushalte mit einer Geschwindigkeit von mindestens 200 Mbit/s symmetrisch bzw. 500 Mbit/s im Downloadbereich. Durch die Kombination der Förderprogramme von Bund und Land sowie einer Unterstützung durch das Land Sachsen-Anhalt wird eine Förderquote von 100 Prozent erreicht, so dass die Maßnahme ohne Mehrkosten für die Kreisverwaltung umgesetzt werden kann.
Um die Anzahl der förderfähigen Adressen und beteiligten Gemeinden zu ermitteln, wurde über das Förderportal des Bundes ein Markterkundungsverfahren durchgeführt. Im Ergebnis werden 9.405 von 34.675 Adresspunkte im Landkreis als förderfähig eingestuft. Davon sollen zunächst 1.149 Adressen in den beiden Städten Genthin und Möckern erschlossen werden. Hierfür wird eine Kooperationsvereinbarung mit den betreffenden Städten geschlossen, die Grundlage für die Beantragung weiterer Fördermittel vom Land ist. Anschließend erfolgt die europaweite Ausschreibung für die Umsetzung des Breitbandausbaus, deren Gesamtkosten sich auf rund neun Millionen Euro belaufen werden.
Der Ausbau des Glasfasernetzes im Kreisgebiet erfolgt nach dem Wirtschaftlichkeitslückenmodell. Dabei erhält das ausführende Telekommunikationsunternehmen eine finanzielle Förderung für den Aufbau und Betrieb der Infrastruktur. Ohne diese Unterstützung wäre ein wirtschaftlicher Betrieb des Netzes nicht durchführbar und damit der Netzausbau nicht zu gewährleisten.
Im Rahmen der Förderung ist es beabsichtigt von den noch unberücksichtigten förderfähigen 10.692 Adressen im Kreisgebiet rund 1.393 Adressen in den Gebieten der beiden Städte Möckern und Genthin zu erschließen. Hierfür wurde eine Kooperationsvereinbarung mit den betreffenden Städten geschlossen.